Über Bildmaterial in der Pressearbeit

Wer Pressearbeit macht, sollte in jedem Fall auch geeignetes Bildmaterial anbieten.

Denn mit den richtigen Fotos und Infografiken lassen sich Vorteile von Produkten und Prozessen viel leichter veranschaulichen. Botschaften gewinnen so einen zusätzlichen glaubhaften Unterbau. Und: Bilder wirken weiter über die Emotionen, die sie auslösen.

 

Die Wirkung erfolgt in zwei Richtungen:

Welcher Art Ihr Bildmaterial bei der Pressearbeit ist, sagt etwas darüber aus, wie Sie Leserinteressen einschätzen. Darum sollte der Abstand zu Motiven für Werbezwecke und Infotainment deutlich sein. Produktfotos stufe ich allerdings in einen Zwischenbereich ein, weil sie sich meistens gut für den Katalog wie auch für die Pressearbeit eignen.

Es ist bei Pressefotos schön, wenn man Menschen bei ihrem konstruktiven Tun sichtbar macht. Das muss allerdings mit Rücksicht auf die Mitarbeiter bzw. Anwender geschehen, so dass man sie beispielsweise nur von schräg hinten fotografiert oder den Ausschnitt auf die Hände beschränkt.

Grundsätzlich gilt, dass Fotos von erkennbaren Personen ebenfalls personenbezogene Daten im Sinne der DSGVO darstellen. Mehr dazu erfahren Sie beim zum Beispiel auf dieser Internetseite des Landesbeauftragten für Datenschutz Baden-Württemberg.

 

Resultate aus Daten sichtbar machen

 

Wenn man über Ergebnisse einer Datenanalyse schreibt, sollte man diese in ein Diagramm übersetzen.

Komplexe, allgemein wenig vertraute Prozesse können Sie anhand einer Infografik verständlich machen. Das ist allerdings eine Herausforderung, denn hier ist der Anspruch auf Objektivität besonders hoch. Dafür sollte man Angaben von zusätzliche Quellen heranziehen, die die eigenen Aussagen untermauern.

Für medizinische Sachverhalte können Illustrationen sehr hilfreich sein. Hier kann man sich als Leser auf die für das Thema entscheidenden Punkte gut konzentrieren und nachvollziehen.

 

Wichtig ist, dass Foto, Grafik oder Illustration die Hauptaussage des Pressetextes veranschaulichen. Dazu gehört eine Bildunterschrift, die den Inhalt erklärt und Überschriften und Inhalt sinnvoll ergänzt.

 

Begünstigt ist der, der ein ordentliches Bildarchiv aufbaut und pflegt. Das beginnt mit Standards bei der Namensgebung und endet damit, dass die Bildrechte überall geklärt sind. Ein professioneller Fotograf zum Beispiel stellt lediglich das Nutzungsrecht bereit, nicht das Urheberrecht. Für die Pressearbeit bedeutet das, dass die angeschriebenen Redakteure über die Bildrechte informiert sind, damit ihre Verlage kein juristisches Problem bekommen.

Mit einem gut gepflegten Bildarchiv kann man leichter auf ältere Bilder zurückgreifen, wenn es einen lexikalischen Beitrag, einen Fachartikel oder die Unternehmenshistorie zu bebildern gilt.

Darauf lässt sich noch besser gezielt hinarbeiten, wenn Sie Pressearbeit nicht spontan umsetzen, sondern langfristig planen. Schreiben Sie mir, wenn Sie Interesse an externer Unterstützung bei der Planung haben: post@pr-by-edelmann.de.

 

All diese Pluspunkte für eigenes Bildmaterial sprechen eher gegen die teils lizenzfreien bzw. lizenzbeschränkten Produkte der Stockfotografie („stock images“ nach „stock“, zu deutsch: auf Lager). Die Auswahl solcher Fotos sollte man eher einer Redaktion überlassen, die ihre Seiten oder den Newsletter nach eigenen Kriterien baut und sich, mangels passendem Bildmaterial, irgendwie versorgen muss.

 

Shortlist für die Inspiration

 

Mit eigenem Bildmaterial zu arbeiten bedeutet nicht zwangsläufig, dass man dafür große Etats benötigt. Planung und Kreativität – und letztere kann sich dank Planung sehr viel leichter entwickeln – bewirken einiges.

Lassen Sie sich trotzdem von jenen inspirieren, die meistens mit größeren Etats für Fotos arbeiten. An dieser Stelle vom Wettbewerb zu den attraktivsten PR-Fotos, den „news aktuell“ jährlich veranstaltet. Der Hamburger PR-Dienstleister, eine dpa-Tochter, hat aktuell die Motive veröffentlicht, die es in die Endauswahl, die Shortlist, geschafft haben. Hier der Pfad.

 

Nachtrag:

 

Heute, am 09. September, bin ich noch auf eine sehr gute Checkliste von „na – news aktuell“ für die Beauftragung eines Fotografen gestoßen. Hier der Link .