Steht Ihnen im kommenden Jahr ein Jubiläum ins Haus? Dann beginnen Sie schon jetzt mit grundsätzlichen Überlegungen.
Im Idealfall wird ein Jubiläum zur fruchtbaren Zäsur für den Blick zurück UND nach vorn:
- Welchen Weg hat das Unternehmen zurückgelegt? Welche Krisen und Angriffe hat es überstanden, welche Erfolge eingefahren?
- Was war ursprünglich das Ziel und wie hat es sich im Lauf der Zeit gewandelt, eventuell mit neuen Lenkern an der Spitze? Wie beweglich war man in der Reaktion auf äußere Umstände?
Es lohnt sich, bei diesem Anlass die Linse aufzuziehen und zuvor eine Strategie für die Corporate Social Responsibility (CSR) zu entwickeln, eine Strategie für die soziale Verantwortung des Unternehmens.
Daraus erwachsen mehrere Vorteile:
- CSR ist ein übergreifendes Thema. Es macht Sinn, es an zentraler Stelle zu koordinieren. Damit baut man vor, dass vielerlei Aktionen ohne Übersicht nebeneinander her laufen.
- CSR ist ein gutes Thema für die Unternehmenskommunikation. Über diese Schiene lassen sich gleich mehrere Unternehmensziele erreichen. Zum Beispiel die immer wichtiger werdenden Ziele: Fachkräfte gewinnen, entwickeln und halten.
- Eine CSR-Strategie enthält Ziele und Zwischenziele. Im besten Fall sind sie messbar und können so überprüft werden, zum Beispiel jährlich.
- Unternehmen haben in gewisser Weise Charakter. Mit einer CSR-Strategie wird dieser Charakter weiter kenntlich und fassbar, für Mitarbeiter, Lieferanten und natürlich auch für Kunden. Das festigt Vertrauen.
Seit Januar 2017 ist es hierzulande für Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern Pflicht, ihr CSR mit einem sogenannten Nachhaltigkeitsbericht zu dokumentieren. Daraus sollte man nicht ableiten, dass die zahlreichen deutlich kleineren Unternehmen ihre CSR-Aktivitäten ruhig weiter in Freestyle-Manier durchführen sollen. Das ist laut Umfragen leider meistens der Fall. Warum „leider“? Weil so die Pluspunkte kleiner Unternehmen nicht zum Zug kommen, als da wären kurze Entscheidungswege und somit mehr Flexibilität und Schnelligkeit.
Sie sollten so clever sein, diese Vorteile auch mit einer CSR-Strategie für sich zu nutzen.
Wie gestaltet man sie?
Verbreitet ist die CSR-Strategie in fünf Schritten:
1. Das Mission Statement festlegen: Wofür soll das Unternehmen stehen und was ist das Ziel? Was sind die Aufgaben, die Werte und die Daseinsberechtigung? Ist das definiert, kann man leichter überprüfen, welche Projekte und Formen, bestehende und neu hinzu kommende, für das CSR gut passen. Oder aber, welche zwar originell wären, aber die Mission dann doch wieder vernebeln könnten.
2. Die Stärken-/Schwächen-Analyse prüfen: Wo könnte CSR helfen, für eine Schwachstelle ergänzende Partner zu finden und so neue Optionen zu gewinnen?
3. Die Außenansicht der Dialogpartner, also der Stakeholder, einholen: Was meinen sie zu den bisherigen Projekten bzw. den neuen Ideen? Erscheinen sie ihnen stimmig?
4. Messbare Ziele und Zwischenziele definieren.
5. Diese regelmäßig überprüfen … und Erfolge öffentlich machen.
Arbeiten Sie beim fünften Schritt eng mit dem Mitarbeiter zusammen, welcher Ihre Öffentlichkeitsarbeit verantwortet. Idealerweise dann, wenn er oder sie den Jahresplan entwickelt und die CSR-Aktionen am besten integrieren kann.
Zum Thema Jahresplan erfahren Sie mehr in meinen letzten Blogbeitrag.
Und was bedeutet dies für Ihr Jubiläum?
Es wird nochmals klarer, welche Entwicklungen Ihr Unternehmen durchlaufen hat, was prägend war und was selbst prägt, auch durch CSR-Maßnahmen. All dies kann in einer Jubiläumsfeier aufscheinen und die Story miterzählen.
Solch eine Zäsur vertieft die Sinnhaftigkeit Ihres Tuns, eine Wohltat.
Schreiben Sie mir einfach, wenn Sie externe Hilfe wünschen: post@pr-by-edelmann.de